„Ein konstant hoher Cholesterinspiegel über die Lebenszeit ist mit Blick auf die negativen Auswirkungen auf das Herz vergleichbar mit Langzeitrauchen“, erklärte Prof. Ulrich Laufs, Leiter der Kardiologie der Uniklinik Leipzig in einem Vortrag. Er bezog sich dabei auf unterschiedliche, großangelegte Studien.
Zum einen auf eine Analyse der Daten von rund 400.000 Patienten aus der UK-Biobank, die von Dr. Brian Ference aus Cambridge geleitet wird. Bei dieser Kohorte wurde nach genetischen Varianten für niedrigen Blutdruck und niedrigen Cholesterinspiegel unterschieden. Das Ergebnis: Bei Menschen mit einem lebenslang niedrigen Blutdruck und gleichzeitig dauerhaft niedrigen Cholesterinwerten reduziert sich das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis um 39 Prozent.
Interessant dabei: Schon kleinste Veränderungen des systolischen Blutdrucks und des LDL-Cholesterins wirken sich extrem positiv aus. Hochgerechnet könnte eine LDL-Cholesterin Senkung um 40mg/dl bei einer gleichzeitigen Senkung des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg das Risiko für ein koronares Ereignis um 78 % reduzieren. Die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben könnte um 68 % gesenkt werden.
Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Prävention ist, die bestenfalls schon bei jungen Menschen ansetzt.
(Quelle: springermedizin.de)